Ruhrgebiet

Gelsenwasser AG: Ändert sich die Aktionärsstruktur?

Personalabbau und Gewinnsteigerung kennzeichnen das Geschäftsjahr 1999 des größten deutschen Wasserversorgungsunternehmen, der Gelsenwasser AG. Und beides wird der Vorstandsvorsitzende Hartmut Gripentrog den Aktionären auf der Hauptversammlung im Musiktheater Gelsenkirchen (am 8. Juni 2000) gerne erläutern. Denn der Jahresüberschuss von 44,4 Millionen Mark verhilft den Aktionären zu einer Dividende von zehn Mark je Aktie, eine Mark mehr als im Vorjahr. Ein Bericht über die Aktionärsstruktur von Gelsenwasser, geplante Kooperationen und mögliche Schließungen von Wasserwerken an der Ruhr.

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Im Herbst Gespräche mit der Politik über Kohlesubventionen ab 2005

Der Kohlekompromiss aus dem Jahre 1997 sieht bis 2005 einen schrittweisen Abbau der staatlichen Kohlehilfen vor. Ob und in welcher Höhe sie in späteren Jahren noch fließen werden, ist nach wie vor unklar. Gespräche mit der Bundesregierung, die diese Frage klären müssen, sollen vor Beginn des nächsten Bundestagswahlkampfes zu einem Ergebnis führen.

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Alte Zechen, neue Arbeit – Strukturwandel und Tradition im Ruhrgebiet

Lange Jahre waren im Ruhrgebiet rotglühende Hochofenfeuer, rauchende Schlote und die rotierende Seilscheiben von Fördertürmen die Sinnbilder des Industriezeitalters. Und heute? Da lockt das Revier mit der Inszenierung dieser einstigen „Kohlenpott“-Wahrzeichen. Zum Beispiel mit Zeche und Kokerei Zollverein in Essen. Doch Industriedenkmale, große wie kleine, gibt es auch anderswo im Ruhrgebiet. Im früheren „Kohlenpott“, dessen Strukturwandel stetig voranschreitet, im „Revier“ mit seiner langen Kohle- und Stahl-Tradition haben es sich gleich zwei Stiftungen – mit finanzieller Hilfe des Landes – zur Aufgabe gemacht, Industriedenkmale zu erhalten oder gar mit neuem Leben zu erfüllen. Die eine sitzt in Dortmund, die andere in Essen.

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Praktika an Rhein und Ruhr

22 Frauen aus 16 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas werden in Nordrhein-Westfalen ein Jahr lang darauf vorbereitet, in ihrer Heimat Führungsaufgaben in Personalmanagement zu übernehmen. Die jungen Frauen – allesamt Hochschulabsolventinnen und in ihrer Heimat schon im Personalwesen tätig – sollen an Rhein und Ruhr in Theorie und Praxis vor allem lernen, Mitarbeiter menschlich zu führen. Zugleich verbindet das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit mit diesem Trainingsprogramm das politische Ziel, den Zugang zu internationalen Fortbildungsprogrammen auch Frauen aus Entwicklungsländern zu verschaffen – dort längst noch keine Selbstverständlichkeit.

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Auch Jahrzehnte nach ihrer Stillegung können Steinkohlebergwerke im Ruhrgebiet nicht sich selbst überlassen werden

Einst war die Zeche Zollverein in Essen das größte Verbundbergwerk im Ruhrgebiet. Zollverein heute – das sind die alten Gebäude mit neuem Inhalt: Das Designzentrum Nordrhein-Westfalen findet sich hier, ein Existenzgründerzentrum, Handwerker- und andere Betriebe haben sich angesiedelt. Und auf der benachbarten Kokerei Zollverein lockte im vorigen Jahr die Ausstellung „Sonne, Mond und Sterne“ Tausende von Besuchern an. Ihnen blieb verborgen, dass noch immer Bergleute regelmäßig in die Grube einfahren und Übertage zugeschüttete Schächte im Auge halten. Warum eigentlich kann man ein Bergwerk, in dem schon seit Jahren keine Kohle mehr abgebaut wird, nicht sich selbst überlassen? Wer kontrolliert da was?

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Trotz des Zechensterbens Ausbildung in großem Stil bei der „RAG Bildung“

Der „geordnete Rückzug“ aus dem deutschen Steinkohlebergbau geht weiter. 1980 gab es auf den deutschen Steinkohlezechen noch 186.000 Bergleute. 2005 werden es nur noch 36.000 sein. Wegen des fortschreitenden Preisverfalls auf den Weltkohlemärkten müssen in diesem und im nächsten Jahr in Nordrhein-Westfalen vier Zechen schließen. Unvermeidliche Konsequenz: Innerhalb von zwei Jahren muss die Deutsche Steinkohle AG, die DSK in Herne, mehr als 20.000 Arbeitsplätze abbauen. Und dennoch gehört der Essener Mutterkonzern RAG auch in Zukunft zu den größten Ausbildern im Lande. Oder gerade deshalb?

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„Energiedialog 2000“ macht Fortschritte

Dreißig Männer und Frauen – Gewerkschafter, Unternehmer, Wissenschaftler und Politiker – beteiligen sich am „Energiedialogs 2000“. So nennt sich die Steuerungsgruppe, die Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller im Juni vorigen Jahres einberufen hat. Dreimal hat sie inzwischen getagt. Der Minister erhofft sich am Ende des einjährigen Diskussionsprozesses pragmatische Lösungsansätze für eine neue deutsche Energiepolitik, die den Anforderungen des neuen Jahrtausend gerecht wird. Und im Januar 2000 gab es Anzeichen dafür, dass dies gelingt.

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Die alte Kokerei Zollverein, einst „die heißeste Imbissbude des Ruhrgebiets“

koks1layer1Die stillgelegte Kokerei Zollverein in Essen-Katernberg zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen der lndustriegeschichte Europas. Ob sie in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wird, muß sich erst noch entscheiden. Der Antrag ist jedenfalls gestellt. Auch jetzt, im Winter, lassen sich vor allem Architektur-Fans und Fotografen an den Wochenenden gerne von ehemaligen Kokerei-Mitarbeitern durch die Anlage führen. Dabei erfahren sie dann, daß die Kokerei Zollverein zeitweilig nicht nur die größte in Europa war, sondern auch „die heißeste Imbissbude des Ruhrgebiets“.

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RWE ist am RAG-Konzern interessiert

Wenn das Bundeskartellamt zustimmt und die Aktionäre – die Hauptversammlungen finden im Sommer statt-, werden in diesem Jahr die beiden Energiekonzerne RWE in Essen und VEW in Dortmund fusionieren – rückwirkend zum 1.1.2000. Der neue Konzern hätte dann 170.000 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von 86 Milliarden Mark. Durch die Übernahme der VEW würde die RWE zugleich zum zweitgrößten Anteilseigner des Essener Energie- und Technologiekonzerns RAG. Der zählt zu den dreißig größten Konzernen in Deutschland und beschäftigt rund 104.000 Mitarbeiter in den Bereichen Bergbau, Energie, Chemie, Vertrieb und Handel, Umwelt, Immobilien und Technologie. Die bevorstehende Fusion von VEW und RWE gibt Spekulationen neue Nahrung, der Konzernlandschaft im Ruhrgebiet, speziell der RAG, könnten weitreichende Umwälzungen bevorstehen.

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DSK-Akquisiteur: Ein neuer Beruf durch Stellenabbau

Durch den andauernden Preisverfall bei Kohle sieht sich die Deutsche Steinkohle AG (DSK) in Herne, die als Tochter des Essener RAG-Konzerns sämtliche deutschen Steinkohle-Bergwerke betreibt – momentan noch elf an der Ruhr, drei im Saarland und eine in Ibbenbüren – sieht sich die DSK gezwungen, den Personalabbau von derzeit 66.000 Mitarbeiter auf 36.000 im Jahre 2005 zu beschleunigen. Damit das sozialverträglich, d.h. ohne Kündigungen, gelingt, schuf die DSK ein weit gefächertes personalpolitische Instrumentarium. Dazu gehören Jobbörse, Existenzgründung, Personalentwicklungspool, Mitarbeiterförderplan, Personal-Clearing, Qualifizierung, Handwerksinitiative, Übergangs- und Mobilitätshilfe. Und – seit wenigen Monaten – auch die drei Stellenakquisitionsbüros in Bottrop, Werne und Moers. Sie haben bislang 1400 Bergleuten neue Jobs außerhalb der Kohle vermittelt. Nicht nur in Nordrhein-Westfalen.

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